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Kalte Temperaturen halten Einzug – Vögel sollen gefüttert werden

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Der bayerische Landesbund für Vogelschutz (LBV) rät aufgrund der einkehrenden Kälte dazu, nun mit der Vogelfütterung zu beginnen. Die Süddeutsche Zeitung zitiert den stellvertretenden Vorsitzenden der LBV-Kreisgruppe Freising, Hans-Jürgen Unger, wie folgt: „Bei schlechtem, vor allem kaltem Wetter, sollte man auf jeden Fall mit der Fütterung beginnen. Dann finden die Vögel in der Natur weniger Nahrung.“ Bei der Fütterung der Vögel gelte, dass man nur zu kurz, jedoch nicht zu lange füttern könne.

Wenn das Nahrungsangebot der Vögel im Winter schrumpft und sie nicht gefüttert werden, dann ist die Folge, dass viele Exemplare den Winter nicht überstehen können. Am wichtigsten bei der Fütterung ist die Hygiene am Futterplatz. Sollten die Futterstellen verdrecken und das Futter beispielsweise verkotet, besteht die Möglichkeit, dass Bakterien übertragen werden, welche zu gefährlichen Infektionen führen können. Daher sollten die Futterstellen oft gesäubert werden. Auch die richtige Nahrungsart muss beachtet werden, denn nicht alle Vogelarten mögen das gleiche Futter. Der LBV rät, dazu Wildvogel-Futtermischungen zu verwenden, da diese besonders hochwertig seien und alle nötigen Nährstoffe enthalten würden. Auf jeden Fall sollten keine Nahrungsmittel verfüttert werden, welche Salz oder Gewürze enthalten, da Vögel die Zusatzstoffe nicht vertragen.

Die Winterfütterung der Vögel ist essenziell für das Überleben vieler Individuen und daher zu befürworten. Ohne die bereitgestellten Futterplätze, die Sorgsamkeit bei der Hygiene und die Auswahl hochwertiger Nahrung wären viele Vögel in akuter Not. Auch andere Naturschutzverbände fordern und fördern das winterliche Füttern, um das Überleben der Vögel zu sichern. Von PETA heißt es beispielsweise: „Grundsätzlich wird empfohlen, von Anfang November bis Ende Februar zu füttern. In Regionen mit wenig natürlichen Futterquellen, wie in Großstädten, sollte von September bis Mai zu gefüttert werden. Neueste Studien zeigen, dass sogar eine Ganzjahresfütterung sinnvoll sein kann, da die Umweltbedingungen für Vögel immer schwieriger werden.“ Weiterhin werden zahlreiche Experten befragt und Tipps gegeben, wie man Vögel am besten füttern kann, worauf zu achten ist und warum die Fütterung zwingend nötig sei.

Es stellt sich daher die Frage, warum eine sogenannte Tierschutzorganisation wie PETA die Winterfütterung der Vögel derart unterstützt und aufgrund schwieriger Lebensbedingungen sogar von einer ganzjährigen Fütterungszeit spricht, aber für die winterliche Fütterung von beispielsweise Rotwild durch die Jäger lediglich folgende Behauptung übrig hat: „Die in vielen Landstrichen übliche Winterfütterung [...] legt die wahren Absichten der Jäger offen, möglichst viele Abschüsse praktizieren zu können.“ Inwiefern ist eine Winterfütterung durch Jäger verwerflich, deren Aufgabe nun mal die Hege und der Schutz des Wildes ist und die lediglich nicht mitansehen möchten, wie zahllose Tiere im Winter qualvoll verhungern, aber eine Vogelfütterung ein lobenswertes Beispiel für gelebten Naturschutz? Auf diese Frage bleiben die Naturschutzorganisationen bisher leider eine Antwort schuldig.

Foto: Carol Scholz


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